InFood, Uganda

{Dinner Dienstag} Capati

Ich esse. Und esse. Und komm gar nicht mehr aus dem essen raus. Auch wenn es hier nicht unbedingt so klingt. Wobei. Vielleicht ein wenig. So fühlt es sich zu mindestens an, neben Gerichten die für mich eher unter gewöhnungsbedürftig fallen (Posho und Millet Bread) gibt es mindestens doppelt so viele die einfach unglaublich lecker sind. Capati zum Beispiel. Das Gebäck wurde von indischen Einwanderern als Naan Brot in das Land gebracht und hat sich über die Jahre zu einem traditionellen Ugandischen Essen entwickelt. Es liefert nicht nur die Grundlage für Rolex, das ugandische national Gericht. Es schmeckt auch für sich genommen unglaublich lecker wenn es frisch aus der Pfanne kommt. Morgens gibt es neben einer Tasse Tee in der Regel auch etwas Escort, häufig frische Capati.

Capati sind einfach zuzubereiten. Daher übernehme auch ich das immer mal wieder hier im Büro. Es werden nur wenige Zutaten benötigt, ich hab die mal hier aufgelistet. 

  • 500g Mehl
  • 5 EL Sonnenblumen oder Rapsöl
  • ca. 300 ml warmes Wasser
  • ein TL Backpulver
  • zwei TL Salz 

Alles wird zu einem glatten Teig vermengt, hier natürlich mit der Hand. Zuhause würde die Entscheidung aber bestimmt auf meinen Mixer mit den schönen Knethaken fallen. Anschließend wird der Teig in kleine, etwa faustgroße, Kugeln geteilt.

Arbeitsplatte. Von Links nach Rechts auf der Arbeitsplatte: kleiner Mehlhaufen, leere Soda Glasflasche, elf kleine Teig Kugeln, unterer Teil einer 2kg Mehltüte und am rechten Rand nicht vollständig abgebildet ein großes Edelstahltablett auf dem mehrer ausgerollte Teigfladen (rohe Capati) liegen.

Diese werden dann ausgerollt. Nudelholz? Sowas bietet unsere Küche hier nicht, dafür haben wir eine leere (Glas) Sodaflasche. Mit der kann ich auch ganz hervorragend alles zu etwa einen halben Zentimeter dicken Fladen ausrollen. Anschließend werden diese mit sehr viel Öl in einer Pfanne gebacken bis beide Seiten eine goldige Farbe bekommen haben.

Arbeitsplatte. Auf der Platte sind Mehlspuren zu sehen. Mittig auf der Platte ein kleiner, etwas dicker Teigfladen, dadrauf eine Soda Glasflache die von einer Hand gehalten wird. Glasflasche wird als Nudelholz Ersatz verwendet.

Die Küche im Büro sieht so aus wie in vielen Haushalten hier, in der Regel werden die drei  Kochstellen mit Kohle am morgen angeheizt und können dann den ganzen Tag über genutzt werden. Neben der Pfanne mit den Capati ist der Rand des großen Topfes mit Tee zu sehen der jeden morgen aufgesetzt wird, da wo das Tablett mit den rohen Capati abgestellt ist befindet sich die dritte Kochstelle. Capati werden übrigens hier im Norden auch Capat genannt, warum das so ist hab ich allerdings noch nicht rausgefunden. Vermutlich handelt es sich schlicht und ergreifend um einen Dialekt. 

Lehmküche. Auf einer Kochstelle ist eine Pfanne mit Capati (Teigfladen) der Blasen wirft. Daneben das große Tablett mit weiteren ausgerollten, noch rohen Capati Teigfladen.

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1 Comment

  • Birgit's Bastelwelt

    Hallo Tabea, Danke für Deine tollen Berichte und Fotos! Wirklich spannend zu lesen. Und auf das frische Obst bin ich wirklich neidisch!!!!! LG aus Bremen, Birgit

    10. November 2016 at 16:30 Reply
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